Neujahrsempfang des DRK und der Stadt Attendorn
Das Deutsche Rote Kreuz Attendorn und die Stadt Attendorn veranstalteten am Freitag bereits zum vierten Mal gemeinsam den Neujahrsempfang.
Das Deutsche Rote Kreuz Attendorn und die Stadt Attendorn veranstalteten am Freitag bereits zum vierten Mal gemeinsam den Neujahrsempfang.
Wie bereits im Vorjahr fand  dieser im Rathaus statt, da die Räumlichkeiten im DRK Haus mittlerweile  auf Grund der großen Resonanz der Vertreter aus Unternehmen,  Institutionen, Vereinen, Politik und Verwaltung nicht mehr ausreichen.
Das  DRK und die Stadt Attendorn schufen so eine Plattform, um miteinander  ins Gespräch zu kommen. Nach der Begrüßung durch Martin Diller,  Vorsitzender der DRK Ortsgruppe Attendorn, richtete sich Frank  Beckehoff, diesmal nicht in der Funktion als Landrat sondern als  Präsident des DRK Kreisverbandes, an die Anwesenden. „Ein  ereignisreiches Jahr 2015 liegt hinter uns“, erklärte Beckehoff in  Anbetracht des „Flüchtlingsstroms mit historischem Ausmaß“. Das DRK  übernahm nicht nur die Betreuung des „Regenbogenlandes“ in Olpe, sondern  auch die Sporthallen in Olpe, Drolshagen und Attendorn als  Notunterkünfte. Die Einrichtung und Betreuung bezeichnete Beckehoff als  „so noch nie da gewesene logistische Glanzleistung“ von Kreis, Kommunen,  Hilfsorganisationen und Ehrenamtlichen. Alle Notunterkünfte werden  jeweils durch 15 hauptberufliche DRKler betreut. Doch für Beckehoff ist  klar: „Deutschland kann den Flüchtlingsstrom alleine nicht bewältigen,  es braucht ein gesamteuropäisches Konzept“. Zu helfen ist für ihn  selbstverständlich, doch nur soweit, wie es Städte und Kommunen  bewältigen können. Dazu gehört vor allem, dass die Integration nur  stattfinden kann, wenn die Flüchtlinge alles tun, um in Deutschland eine  Heimat zu finden. Dazu gehört vor allem das Erlernen der Sprache und  die Anerkennung der Werte. „Wer das nicht will, darf dauerhaft keinen  Platz in Deutschland erhalten“, bekräftigte Beckehoff deutlich. Die  Qualifikationen der Flüchtlinge seien oft sehr niedrig, was ihre  Möglichkeiten am Arbeitsmarkt begrenze. Doch Beckehoff sah auch etwas  Positives an der Situation: „Die Zuwanderung der Flüchtlinge ist in  Hinblick auf den demographischen Wandel eine Chance“.
Auch  Bürgermeister Christian Pospischil fand deutliche Worte zum Thema  Flüchtlinge: „2016 kann nicht weitergehen wie 2015 aufgehört hat“.  Momentan sind 590 Flüchtlinge im Stadtgebiet Attendorn untergebracht.  2016 sollen noch 250 zusätzliche Plätze geschaffen werden. 
Neben den  Flüchtlingen gab es natürlich noch andere nennenswerte Ereignisse 2015,  auf die Pospischil in seiner Rede zurückblickte und gleichzeitig einen  Blick auf 2016 warf. Der Bau des Industriegebiets Fernholte/Eckenbach  wurde im vergangenen Jahr aufgehalten. Ziel sei es nun, bis Ende dieses  Jahres eine neue wasserrechtliche Genehmigung zu erhalten,damit der Bau  2017 fortgesetzt werden kann. Das Innenstadtentwicklungskonzept wurde  2015 genehmigt und schon in diesem Jahr sollen die ersten Maßnahmen  umgesetzt werden. Auch sonst wird mit vielen Maßnahmen, gemeinsam mit  den Bürgern an der positiven Entwicklung der Hansestadt weiter  gearbeitet.
Copyright: Anette Leusmann (Sauerlandkurier)

